Brennnessel Curry
Brennnesseln stehen bei uns vom Frühjahr bis zum Herbst auf dem Speiseplan, sie lassen sich sehr vielseitig verwenden. Ob gekocht als Spinat, angebraten, gebacken zu Chips, als erfrischendes Getränk, Tee oder auch als Dünger für den Garten, die Möglichkeiten sind riesig.
Zutaten
für 3-4 Portionen
300g festkochende Kartoffeln
1 Zwiebel
2 Knoblauchzehen
2 Chilischoten (je nach gewünschter Schärfe)
240g gekochte Kichererbsen
7-8 Handvoll frische Brennnesselblätter
Je 1 TL Koriandersamen, Kreuzkümmel, Schwarzkümmel
Je 1 TL Currypulver und Kurkuma
1⁄2 TL Chiliflocken
Etwas Pflanzenöl
2 EL Tomatenmark
500ml Wasser
200ml Kokosmilch (alternativ Soja-Sahne)
Salz und Pfeffer
Frischer Koriander und Korianderblüten (oder andere essbare Blüten)
Pflanzlicher Rahm
Zubereitung
Die Kartoffeln schälen, in kleine Würfel schneiden und beiseitestellen. Zwiebel und Knoblauch schälen und fein hacken. Die Chilis in feine Ringe schneiden.
Kichererbsen waschen und abtropfen lassen.
Die Brennnesselblätter waschen und trocken schleudern, anschließend grob schneiden.
Koriandersamen und Kreuzkümmel in einer Pfanne ohne Öl kurz rösten, bis sie zu duften beginnen, anschließend in einem Mörser zu Pulver verarbeiten. Mit Schwarzkümmel, Currypulver, Kurkuma und Chiliflocken vermischen und zur Seite stellen.
Etwas Pflanzenöl in einem großen Topf erhitzen, die Gewürzmischung hinzufügen und vermischen. Mit einem Schuss Wasser ablöschen, das Tomatenmark sowie Zwiebel und Knoblauch dazugeben und kurz anschwitzen.
Die Kartoffeln hinzugeben und mit 500ml Wasser aufgießen. Das Ganze circa 15 Minuten köcheln lassen, bis die Kartoffeln fast gar sind. Dabei regelmäßig umrühren, damit nichts anbrennt. Gegebenenfalls noch etwas Wasser hinzufügen. Die Soße sollte jetzt etwas eingedickt und sämig sein.
Brennnesseln, Kichererbsen und Kokosmilch unterrühren und weitere 5-10 Minuten bei niedriger Temperatur einkochen lassen.
Zum Schluss mit Salz und Pfeffer abschmecken. Das Curry anrichten und mit frisch gehacktem Koriander und Korianderblüten, den Chilischoten und einem Klecks pflanzlichem Rahm verfeinern.
Tipps!
Durch das Kochen und Braten haben sich auch die unerwünschten Brennhaare erledigt und dem Genuss steht nichts im Weg. Lediglich beim Sammeln und Verarbeiten möchte ich euch Handschuhe empfehlen, das erleichtert einiges.
Ich mache von dem Curry immer etwas mehr, da es sich super aufwärmen lässt und dann sogar noch besser schmeckt. Als Beilage gibt es bei mir meistens Chapati und ein fruchtig-scharfes Chutney.
Ob Superfood oder Heilpflanze – Erkennungsmerkmale, Sammeltipps und viele Rezept Inspirationen findest du in diesem umfangreichen Artikel rund um die Brennnessel.
Dieses und viele weitere Rezepte findet ihr in meinem Kochbuch „Von draußen“, erschienen im September 2022 beim Verlag Ennsthaler.
Fotos:
Daniel Hobelsberger