Kräuter­rezepturen für den Winter

Kräutertee Holunder Lindenblüten

Nass­kaltes Winter­wetter kann uns ganz schön schwächen und schon ist die nächste Erkältung nicht mehr weit. Wie gut, dass die Pflanzen­welt für viele kleine Weh­­wehchen das richtige Rezept parat hält. Und oft sind es gerade die alten Kräuter-Haus­mittel mit ihren keim­­hem­menden, schleim­­lösenden und krampf­­lösenden Inhalts­­stoffen, die schnell und sanft lindern können. Ich setze dabei auf Salben, Bade­­­zusätze, Inhala­tionen, äthe­rische Öle und natürlich viel Ruhe und Schlaf. Ein paar meiner bewährtesten Rezepte möchte ich euch nun vorstellen!

 
 

Zuerst kümmern wir uns um die Abwehr­kräfte. Neben Bewegung an der frischen Luft, abwechs­lungs­­reicher Ernährung, fermen­tierten Lebens­­mitteln und viel Flüssig­keit stehen Ingwer-Kurkuma Shots, Thymian-Knoblauch-Brot und eine spezielle Tee­­mischung in der kalten Jahres­zeit bei mir ganz regel­mäßig am Programm.

 
 
Ingwer Kurkuma Zitrone
 
Ingwershot Flasche Ingwerwurzel
 

Ingwer-Kurkuma-Shots


Die Ingwer-Kurkuma-Shots heizen den Abwehr­kräften so richtig ein! Ein Grund, weshalb das Trend­getränk bereits die Super­­markt­regale erobert hat – leider abgefüllt in Plastik­flaschen. Deshalb lautet meine Devise: selber machen! Das dauert nicht lang und spart auch noch Müll. Die Shots sind im Kühl­schrank mehrere Tage haltbar.

 

Das macht die
Ingwer-Kurkuma-Shots so toll.

Ingwer und Kurkuma werden in der Naturheilkunde schon lange als „Pflanzenmedizin“ geschätzt. Ingwer enthält Scharfstoffe wie Gingerol und hohe Mengen ätherischer Öle, Mineralien und Vitamine. Die „Wunderknolle” kann wärmend, entzündungshemmend, zellschützend (anti­oxi­dativ), und leicht keimhemmend wirken und weiters die Durchblutung anregen.

Kurkuma wird wie Ingwer seit Jahrhunderten als Heil­pflanze geschätzt und rückt zunehmend in den Fokus der Wissenschaft, denn der Hauptinhaltsstoff Curcumin soll besonders entzündungshemmend wirken. Weiters ent­halten sind ätherische Öle und Bitterstoffe. Beide Pflanzen werden meist importiert, können aber auch bereits aus heimischem Anbau bezogen und sogar selbst angebaut werden.

 

Zutaten für eine kleine Flasche
(ca. 5-8 Shots)

4 EL frisch geriebenen Bio-Ingwer (mit Schale) 
2 TL frisch geriebenen Kurkuma (oder 1 TL Pulver)
1 klein geschnittene, geschälten Zitrone 
250 ml Wasser
1 Prise Pfeffer 

 

Zubereitung & Anwendung

Alle Zutaten bis auf den Pfeffer im Mixer gut zerkleinern. Durch ein feines Sieb filtern, um grobe Fasern aufzufangen und Pfeffer hinzufügen. Fertig!

Die Ingwer-Kurkuma-Shots sind im Kühlschrank etwa fünf Tage haltbar und können daher auch  auf Vorrat pro­duziert werden. Das Einzige, was zu es zu beachten gilt, ist die hochkonzentrierte Schärfe des Ingwers. Man sollte sie nicht unterschätzen und daher nicht mehr als einen kleinen Shot täglich zu sich nehmen und das Getränk nicht durchgehend konsumieren. Ich trinke im Winter als Kur drei Wochen lang täglich ein kleines Glas Shot in der Früh. Achtung auch bei sensiblem Magen! 

 

Pimp it – so wird der Shot …

… milder.
Wer möchte, kann anstelle von Wasser Orangen-, oder Apfelsaft verwenden. Auch ein Löffel Honig nimmt die Schärfe.

… regionaler.
Mit Kren anstelle von Ingwer. Kren enthält hohe Mengen an Senfölen, welche u. a. über die Atemwege aus­ges­chieden werden und dort für Stunden ihre keim­hemmende Wirkung entfalten können. Anstelle von Zitronens­aft können 2 EL frische Hagebutten (ohne Kerne) mit in den Mixer kommen. Sie enthalten mehr Vitamin C als Zitronen.

… besser aufnehmbar.
Fett. Einfach ein paar Nüsse dazu knabbern oder 1 TL Schwarz­kümmelöl einnehmen – letzteres soll ebenfalls das Immunsystem unterstützen. 

 
 
Thymian Knoblauch Brot Honig Valerie Jarolim Kräutersnack Hummus
Thymian Knoblauch Brot Honig Kräutersnack Hummus
 

Thymian-Knoblauch-Brot


Dieses Rezept findet man in vielen alten Kräuter­büchern und ich werde nicht müde, es immer wieder zu teilen. Die Kombi­nation klingt zwar etwas seltsam, schmeckt aber richtig gut! Neben­bei gehört Knoblauch zu den soge­nannten Phyto­­biotika (= pflanz­liche „Antibiotika“). Darunter versteht man Pflanzen mit keim­hemmender Wirkung. Auch Thymian und Honig besitzen anti­bakterielle, ent­zündungs­hemmende und immun­stärkende Inhaltsstoffe. 

 

Zutaten

1 Scheibe Vollkornbrot
etwas (vegane) Butter oder Hummus
1 EL Honig
1 Knoblauchzehe (oder Bärlauchzwiebel)
½ TL Thymian

 

Zubereitung

Brot mit Butter und Honig bestreichen. Knoblauch in feine Scheiben schneiden und Brot damit belegen. Thymian leicht zwischen den Fingern zerreiben und aufs Brot streuen. Und dazu dann noch einen heißen Tee – hmm, Mahlzeit!

 
Kräutertee mit Holunder und Lindenblüten Teekanne
 

Kräutertee mit Holunder- und Lindenblüten


Dieser Tee ist eine wahre Kraftinfusion fürs Immunsystem: Zu den Einsatz­gebieten von Holunder- und Linden­blüten zählen die Vor­beugung und Behand­lung von Er­käl­tungs­krank­heiten. Beide können aufgrund der enthaltenen ätherischen Öle und Flavo­­noide die Schweiß­produktion an­regen, ent­giftend wirken und so die Ab­wehr­­kräfte anregen. Hage­butten, auch als „Zitronen des Nordens“ bekannt, enthalten hohe Mengen an Vitamin C und können damit die Immun­körper­bildung und in weiterer Folge die Resistenz­­steigerung unter­stützen. Dank der im Ingwer ent­haltenen Scharf­stoffe heizt der Tee richtig ein und wirkt wohlig wärmend.

 

Zutaten für 2 Tassen
für etwa 500 ml

2 TL Holunderblüten
2 TL Lindenblüten
1 TL Hagebutten
frischer Ingwer (ca. 2 cm)
Saft einer halben Zitrone
Honig (nach Belieben)
500 ml Wasser

 

Zubereitung

Ingwer fein reiben und mit Hagebutten und Wasser in einem Topf zum Kochen bringen. Topf vom Herd nehmen, Holunder- und Lindenblüten hinzugeben und zugedeckt zehn Minuten ziehen lassen. Abseihen, mit Zitronensaft mischen und nach Belieben mit Honig süßen. Möglichst heiß genießen!

 
 

Schnupfen, Husten und Halsschmerzen sind typische Be­schwerden einer banalen Er­kältungen. Auch hier kann man auf die Kraft der Kräuter setzen – mit selbst­ge­machtem Brustbalsam, Hustensirup und Kräutersole.

 
Brustbalsam Rezept Schnupfen Husten Linderung
 

„Nase frei“ Brustbalsam


Ein Brustbalsam kann bei Schnupf­nasen und Husten lindernd, schleim­lösend und be­ruhigend wirken und beim Durch­atmen helfen. Mit natur­reinen ätherischen Ölen wie Eukalyptus, Teebaum und Pfeffer­minze besteht der Brust­balsam aus rein natür­lichen Zutaten. Nach Belieben kann bei einer Erkältung mehrmals täglich ein Klecks auf Brust und Rücken aufge­tragen werden.

 

Zutaten
für einen kleinen Tiegel

30 g kaltgepresstes Pflanzenöl (Oliven-, Jojobaöl etc.) 
2,5 g Bienenwachs (vegan 1,2 g Carnaubawachs)
4 Tropfen ätherisches Eukalyptusöl globulus oder radiata
4 Tropfen ätherisches Pfefferminzöl
2 Tropfen ätherisches Teebaumöl

 

Zubereitung

Bienenwachs im heißen Wasserbad schmelzen. Pflanzenöl unterrühren und so lange rühren, bis sich Bienenwachs und Öl vollständig vermischt haben. Dann nimmt man das Ganze aus dem Wasserbad und lässt es etwas abkühlen. Abschließend werden die ätherischen Öle untergerührt. Brustbalsam in Tiegel füllen, mit Inhalt und Datum be­schriften und erst verschließen, wenn der Balsam fest geworden ist. Etwa sechs Monate haltbar. 

Auch sehr fein ist ein Erkältungsbalsam auf Engelwurz Basis. Das Rezept ist Teil vom Witchy fruits & deep roots — Herbst Onlinekurs.

 

Achtung!

Der Brustbalsam ist nicht für Kinder, in der Schwanger­schaft oder bei Asthma geeignet. Vor allem für Kinder sind die genannten ätherischen Öle nicht geeignet. Ab 3 Jahren kann man z.B. Lavendel fein oder Thymian linalool dafür verwenden (maximal 3 Tropfen auf die Menge).

 
Harzsalbe Rezept Waldapotheke
 

Aus der Waldapotheke – Harzsalbe


Basis für die Harz­salbe, auch „Pechsalbe“ genannt, ist das wertvolle Baum­pech bzw. Harz. Es dient Nadel­bäumen wie der Fichte als Wund­verschluss und wehrt Krank­­heits­­erreger ab. Die daraus zube­reitete Pech­salbe kann keim­tötend, desin­fizierend, be­ruhigend und ent­zündungs­hemmend wirken und als duftender Brust­balsam bei Erkältungen sowie als Wund- und Zug­salbe verwendet werden. 

 

Harz sammeln

Beim Harz Sammeln muss darauf geachtet werden, die Wunde nicht erneut aufzureißen und immer nur so viel zu nehmen, wie man gerade braucht. Gesammelt werden kann das ganze Jahr über. Dazu „pflückt” man einzelne Tropfen vorsichtig vom Baum. Entweder mit den Fingern, vorsichtig mit einem Messer oder einem Holzstückchen. Transportieren kann man das Harz am besten in einem kleinen Glas, weil es auf den Fingern schnell etwas schmilzt und sehr klebrig ist. ​

 

Zutaten

50 ml Olivenöl (alternativ Sonnenblumen-, Mandelöl)
2 EL Fichtenharz
4 g Bienenwachs (vegan 2 g Carnaubawachs)
optional 2 TL getrockneten Thymian oder andere Kräuter wie Salbei etc.

 

Zubereitung

Harz mit Olivenöl (und optional den Kräutern) im heißen Wasserbad erwärmen, bis sich das Harz auflöst. Harzöl durch ein Tuch/Kaffee-/Teefilter abseihen, um Rindenteile etc. aufzufangen. Bienenwachs im heißen Wasserbad schmelzen lassen und Harzöl dazugießen. Gut verrühren und noch flüssig in Tiegel füllen. Mit Inhalt und Datum beschriften und erst verschließen, wenn die Salbe fest ist. Die Harzsalbe ist ca. zwölf Monate haltbar und in kleinen Mengen auch für Kinder ab 6 Jahren geeignet.  

Die Zubereitung in einer Video-Anleitung sowie viel Wissenswertes rund um den “Wald-Weihrauch”, das Fichtenharz, findest du im Witchy fruits & deep roots — Herbst Onlinekurs.

 
Thymian Hustensirup Flasche
 
Thymian Ernte Hand
 

Thymian-Hustensirup


Kräuter (und Rezepte) für selbst­gemachten Husten­sirup gibt es viele – Spitz­wegerich, Huf­lattich, Königs­kerze und viele mehr reihen sich in die Liste der husten­lin­dern­den Heil­pflanzen. Ich schwöre seit Jahren auf Thymian! Die ursprünglich medi­terrane Pflanze ist nicht nur ein be­liebtes Würz­kraut, sondern auch eine wert­volle Heil­pflanze. Das brachte ihm früher sogar den Namen „Anti­biotikum der armen Leute“ ein.

 

Thymian
in der Naturheilkunde

In der Naturheilkunde wird Thymian wegen seines hohen Gehalts des ätherischen Öls Thymol und seiner damit ent­krampfenden Wirkung auf die Bronchien geschätzt. Weiters kann er in den Atemwegen entzündungs­hemmend, beruhigend und wundheilungsfördernd wirken. Ich möchte euch zwei Varianten für selbst­gemachten Thymian-Husten­sirup vorstellen.

 

Thymian Hustensirup
für Erwachsene

Hierfür ist die Basis eine alkoholische Thymian-Tinktur. Durch den Alkohol lösen sich die wirksamen ätherischen Ölen besonders gut. Die Tinktur kann zu einem Hustensirup weiterverarbeitet werden. 

Wer’s lieber zuckerfrei hat, kann aber auch 1 TL Tinktur mit etwas Wasser verdünnt bei Husten einnehmen – ohne Sirup draus zu machen.  

4 TL getrockneten Thymian mit 100 ml 40%-igem Korn in einem verschließbaren Glas ansetzen und drei Wochen bei Zimmertemperatur ziehen lassen. Danach durch ein Sieb filtern und die Tinktur in einem Topf zum Kochen bringen. So kann ein Großteil vom Alkohol verdampfen. Dann 100 g Zucker dazugeben und köcheln lassen, bis sich der Zucker vollständig aufgelöst hat. Noch heiß in Flaschen abfüllen und fertig! Bei Beschwerden kann bis zu drei Mal täglich 1 EL davon eingenommen werden. Ca. sechs Monate haltbar. 

 

Thymian Hustensirup
für Kinder

Zuerst wird ein starker Tee zubereitet: 4 TL Thymian werden mit 200 ml heißem Wasser aufgegossen. Nach 15 Minuten gießt man den Tee durch ein Sieb in einen Topf, fügt 100 g Zucker und 1 EL Zitronensaft hinzu und lässt das Ganze etwa 15 Minuten köcheln. Kinder ab drei Jahren können hiervon ein- bis dreimal täglich 1 TL einnehmen. Im Kühlschrank ist der Hustensirup etwa einen Monat haltbar.

 
 
Salbei Sole Kräutersole Salz Naturheilkunde
 

Salbei Sole


Sole noch nie gehört? Here we go! – Salz galt früher als Luxus­gut, wert­voller als Gold und ist noch heute eine wichtige Arznei. Für die Natur­heil­kunde interessant ist die sogenannte „Sole“ – eine Tinktur aus Wasser und Salz. Ange­reichert mit Kräutern entsteht so die wertvolle „Kräutersole“. 

 

Schlechtes Salz?

 

Salz hat zum Teil einen schlechten Ruf, da wir vor allem raffiniertes Salz durch industriell hergestellte Lebensmittel in (zu) großen Mengen konsumieren und sich daraus ge­sund­heitliche Nachteile entwickeln können. Doch Salz ist grund­sätzlich wichtig für Bereiche wie Zell­stoff­wechsel, Nervenzellen, Magensäure und den Flüssig­keits­haushalt im Körper. Salz ist also ein wesentlicher Baustein des Lebens – auch die Meere, das menschliche Blut sowie das Frucht­wasser sind Solen.

 

Einsatzgebiete

Wichtige Einsatzgebiete von Salz bzw. Solen sind z.B. Solebäder und Umschläge bei Hauterkrankungen wie Neuro­dermitis und Schuppenflechte, aber auch Erkält­ungen. Salz kann entzündungshemmend, desinfizierend (antibakteriell), schmerzlindernd und zusammenziehend wirken. Eine Kräutersole ist daher ein wunderbares Gurgel­mittel bei Halsschmerzen, kann als Nasenspray verwendet werden und ist auch zur Inhalation bei Atem­wegs­erkrank­ungen geeignet.

 

Salz ist nicht gleich Salz

Salz ist aber nicht gleich Salz! In der Küche und für alle anderen Arten der Anwendung verwende ich nur natur­belassenes Salz (Steinsalz, Bergsalz, Meersalz, Himalaya­salz). Es ist ursprünglich, unbehandelt und enthält Mineral­stoffe und Spurenelemente wie Kalium, Calcium, Eisen, Magnesium, Zink etc.

Raffiniertes Salz (Koch- bzw. Tafelsalz) wird mit Chemi­kalien behandelt und auf Temperaturen über 650°C erhitzt, wodurch alle ursprünglich enthaltenen Nährstoffe verloren gehen. Tafelsalz besteht aus reinem Natrium­chlorid und wird zusätzlich angereichert mit chemisch-synthetischen Trennmitteln und Rieselhilfen. 

 

Sole-Tinktur herstellen

Das Sole-Basisrezept besteht aus drei Teilen Wasser und einem Teil Salz. Solen eignen sich wunderbar, um Kräuter­wirkstoffe zu extrahieren und sind damit eine alkoholfreie Alternative zu klassischen Tinkturen. 

In der Erkältungszeit und vor allem bei Halsschmerzen schwöre ich auf Nelkenwurz- oder Salbei-Sole. Beide Heil­pflanzen enthalten Gerbstoffe und ätherische Öle, welche in Kombination desinfizierend, ent­zündungs­hemmend und leicht schmerzstillend wirken können. Sie ergänzen mit ihren Wirkstoffen die Sole also perfekt. 

 

Zutaten Salbei Sole

2 Teile Wasser 
1 Teil Salz 
1 Teil getrockneter Salbei (frisch etwas mehr) 

 

Zubereitung

Salbei und Salz im Mörser verreiben, in ein Glas füllen und mit dem Wasser aufgießen. Zwei bis vier Wochen an einem schattigen Platz bei Zimmertemperatur ziehen lassen, ge­le­gent­lich schütteln. Kräuter-Solen sollten während der Ziehzeit immer übersättigt sein – das bedeutet, am Boden des Glases sollte immer nicht aufgelöstes Salz sichtbar sein. 

Hat sich das Salz vollständig aufgelöst, gibt man etwas Salz nach. Danach wird die Tinktur abgeseiht, in eine Flasche umgefüllt und beschriftet. Die Salbei-Sole ist etwa ein Jahr haltbar. 

Bei Halsschmerzen wird 1 TL Salbei-Sole in etwas Wasser oder Salbeitee verdünnt und damit wie gewohnt gegurgelt. 

 

Salz und seine wohl­tuenden Wirkungen lassen sich mit Kräutern perfekt kombi­nieren. Ich habe eine 2-in-1-Mischung, die ich gleich für mehrere Zwecke verwende – nämlich als wohl­tuendes Erkältungs­bad und Inhalier­­mischung bei Schnupfen und Husten. 

 
Kräuter Bad Inhalieren Erkältung Holunderblüten Salbei Rosmarin
 

Kräuter-Erkältungsbad


Eine heiße Wanne ist einfach eine Wohl­tat im Winter. Das Erkältungs­bad hilft beim Durch­atmen, wirkt entspannend durch die Wärme und kann Be­schwerden wie Schnupfen lindern. Die Rezeptur kann auch als wärmendes Fuß­bad ver­wendet werden.

 

Zutaten

200 g grobes, naturbelassenes Salz 
5 TL getrocknete Kräuter wie Pfefferminze, Salbei, Thymian 
10 Tropfen naturreines ätherisches Öl Eukalyptus globulus
5 Tropfen naturreines ätherisches Öl Thymian Linalool 
3 Tropfen naturreines ätherisches Lavendel Öl 
2 Tropfen naturreines ätherisches Pfefferminz Öl

 

Zubereitung

Kräuter etwas zerkleinern und mit Salz in einer Schüssel mischen. Ätherische Öle in ein geeignetes, verschließbares Glas füllen und Glas so drehen, dass die Seitenwände mit dem ätherischen Öl benetzt werden. Die Salz-Kräuter-Mischung einfüllen, Glas schließen und leicht schütteln. Ca. ein Jahr haltbar.

 

Anwendung

Für ein Vollbad gibt man 3-5 EL Badesalz in das Bade­wannen­wasser. Wer nicht im „Kräutertee“ baden möchte, füllt die Mischung in ein Säckchen und hängt dieses ins Wasser. Für ein Fußbad reicht 1 EL. Nach einem Erkält­ungs­bad sollte immer nachgeruht werden – am besten ganz gemütlich mit Decke und einer Tasse dampfenden Kräutertee. 

 

Achtung!

Nicht geeignet bei Bluthochdruck, Epilepsie, in der Schwanger­schaft und für Kinder! Vollbäder sind nur bei stabilem Kreislauf und nicht bei Fieber geeignet.

Eine weitere Idee für ein abwehrstärkendes Bad gibt’s hier: Schwitzkur mit Holunder- und Lindenblüten.

 
 

Kräuter-Inhaliermischung


Ich mag’s einfach und unkom­pliziert. Und daher eignet sich die Rezeptur für das Erkältungs­­bad auch zum Inhalieren bei Schnupfen und Husten. Inhala­tionen mit Kräutern be­feuchten die Schleim­häute und können schleim­lösend, aus­wurf­fördernd und beruhigend auf die Bronchien wirken. 

 

Zubereitung & Anwendung

Dazu gibt man die oben beschriebene Mischung einfach in einen Topf mit einem Liter heißem Wasser, beugt den Kopf drüber und deckt alles mit einem großen Handtuch ab. Etwa zehn Minuten lang atmet man den wohltuenden Dampf ein und ruht dann eine Weile nach.

Nicht geeignet bei Bluthochdruck, Epilepsie, in der Schwangerschaft und für Kinder.

Mehr über Kräuter, ihre Inhaltsstoffe und Anwendung, die richtige Zubereitung, sicheres Sammeln und über 20 Pflanzenporträts der wichtigsten heimischen Wild- und Heilkräuter findest du in meinem Vitamin wild — Kräuterkunde Onlinekurs.

 

Vitamin wild — Kräuterkunde Onlinekurs

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Viel Spaß mit den Rezepten!


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Um auf Nummer sicher zu gehen, sollten Symptome wie Husten und Fieber unbedingt ärztlich abgeklärt werden! Hat man es mit einer herkömmlichen und banalen Erkältung zu tun, können Kräuter und Hausmittel auf sanfte Weise unterstützen.


Fotos:
Daniel Hobelsberger

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