Rezepte mit Löwenzahn

 

Gelb leuchtende Löwen­zahn­wiesen sagen uns eines: Es ist nun wirklich Früh­ling! Die gelben Blüten strahlen mit der Sonne um die Wette und wer möchte kann mit ihnen den Früh­ling ein­fangen, denn aus dem Löwen­zahn und seinen Blüten lässt sich einiges her­stellen, wie z.B ein Sirup aka veganer Honig­ersatz zaubern.

 
 

Meist werden Pflanzen, die uns auf Schritt und Tritt be­ge­gnen, weniger ge­schätzt. So auch beim Löwen­zahn. Kaum ein Ort, an dem man ihm nicht be­ge­gnet. Selbst in der Stadt wächst er aus noch so kleinen Beton­ritzen. Für viele gilt Löwen­zahn sogar als hart­näckiges Unkraut. Zeit das zu ändern!

 
 
 

Superfood, Wildgemüse & Heilpflanze


Der Löwen­zahn ist eine lang ge­schätzte Heil­pflanze und zu­gleich ein fabel­haftes Wild­gemüse mit ordentlich Power: Im Vergleich zu Kopf­salat soll er 8x so viel Vitamin C, 5x so viel Eiweiß und die doppelte Menge an Mi­ne­ralien wie Kalium und Ma­gne­sium ent­halten.

 

Naturheilkunde

Zube­reitungen aus den Blättern und der Wurzel des Löwenzahn können harn­treibend und dank der ent­haltenen Bitter­stoffe leber­stärkend sowie ver­dau­ungs­fördernd wirken. Häufig ist Löwen­zahn als Be­stand­teil in Früh­jahrs­kur­tees zu finden.

Löwenzahn sammeln

Sammle immer nur, was du eindeutig erkennst und ernte niemals alles an einem Stand­ort ab.

Löwen­zahn­blüten an sonnigen Tagen sammeln! Wenn es regnet, schließt er seine Blüten.

Beim Löwen­zahn erfolgt die Be­stimmung am besten am Blüten­stängel. Dieser ist hohl, rund, blattlos, un­ver­zweigt, trägt immer nur eine gelbe Korb­blüte und enthält weißen Milch­saft. Später wenn sich die schirm­artigen Samen bilden, kennt man den Löwen­zahn auch als Pusteblume.

Achtung überdüngt! Im Frühling scheinen manche Wiesen wie von einem Löwen­zahn­teppich über­zogen. Ein Zeichen für eine intensive Düngung und somit nicht ge­eignet zum Sammeln.

 
 

Wilde Küche mit Löwenzahn


Vom Löwenzahn sind alle Teile essbar.

Für den Löwen­zahn Sirup aka Honig­ersatz ver­wenden wir die Blüten. Sie schmecken süß und honig­artig und sorgen für ein ein­maliges Aroma. Auch als ess­bare Deko­ration, für gelbes Blüten­salz, Löwen­zahn­limo­nade und Löwen­zahn Fritters nutze ich sie sehr gerne.

Löwenzahn Blütensalz

Für das Blüten­salz werden die aus den grünen Körb­chen ge­zupften gelben Blüten 1:1 mit Natur­salz im Mörser gemahlen oder in einem Mixen vermengt. Das Ganze wird dann schön gleich­mäßig auf einem Back­blech verteilt und darf eine Woche an der Luft (schattig) trocknen. Dann nur noch in Gläser füllen und fertig ist das gelbe und de­korative Blütensalz.

Löwenzahnblüten Limo

Für 2 Gläser ca. 3 Händevoll Löwen­zahn­blüten aus dem Körb­chen zupfen (je weniger Grünes dran bleibt umso süßer wird die Limo) und mit 400 ml Wasser, einem Schuss Ahorn­sirup, Löwen­zahn Sirup oder Honig, dem Saft einer Zitrone und einem kleinen Stück Ingwer mixen. Gut ab­seihen und nach Be­lieben mit Soda oder Mineral­wasser aufspritzen. Trinkt man natürlich mit Löwen­zahn Trink­halm – siehe Zero-Waste-Tipp.

Weitere Ideen mit Löwenzahn

Löwen­zahn­blätter peppen wilde Salate und grüne Smoothies auf.

Blüten­knospen lassen sich wie Kapern in Öl oder Essig einlegen. Bei meinen Bärlauch-Rezepten im findest du dazu ein Basis­rezept das für alle Knospen, auch Löwen­zahn­blüten­knospen, an­ge­wendet werden kann.

Die Wurzel, die man im Frühling oder Herbst gräbt, kann als Wurzel­gemüse oder ger­östet zu einem koffein­freier Kaffee­ersatz zu­be­reitet werden. Das Rezept für Löwen­zahn­wurzel „Kaffee“ ist Teil des Witchy Spring Vibes Onlinekurs Frühling.

Zero-Waste-Tipp

Die hohlen Blüten­stängel können zum einen als tolle, bio­logisch ab­bau­bare Trink­halme genutzt und zu Röhrl­salat ver­arbeitet werden. Mehr zum Löwenzahn findest du auch im Vitamin wild  Kräuterkunde Onlinekurs.

Vitamin wild — Kräuterkunde Onlinekurs

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Löwenzahn Sirup


Zutaten ca. für 4 kleine Marmeladegläser

3-4 Händevoll Löwenzahnblüten
1 Liter Wasser
800 g Zucker
Saft einer Bio Zitrone

Bei diesem Rezept darf es ein bisschen süßer hergehen. Der Zucker­gehalt ent­spricht unge­fähr der Menge, die man auch für selbst­gemachten Sirup ver­wendet.

Zubereitung

Löwen­zahn­blüten an einem sonnigen Tag sammeln. Um kleine Käferchen, die sich hin und wieder in den Blüten verstecken, los­zu­werden legt man zu­hause für ein paar Minuten ein Geschirr­tuch über die Blüten. Die Tiere krabbeln aus dem Dunkeln ins Licht. Die Blüten sollten keines­falls ge­waschen werden, denn damit geht der wunder­bare und aro­ma­tische Blüten­staub verloren.

Nun zupft man die gelben Blüten­blätter aus den Blüten­körbchen, die grünen Kelch­blätter werden entfernt.

Die Blüten­blätter werden dann im Wasser etwa 5 Minuten lang gekocht.

Zu­gedeckt lässt man das Ganze etwa 8 Stunden ziehen. Danach wird durch ein Sieb abgeseiht und die Blüten gut aus­gepresst.

Den ent­standenen Löwen­zahn­sud lässt man dann mit Zucker und Zitronen­saft unter häufigen Rühren etwa 1 Stunde köcheln. Je länger gekocht wird, desto zäh­flüssiger wird das Ganze.

Noch heiß wird der Löwen­zahn Sirup aka Honig­ersatz in saubere Gläser gefüllt und ver­schlossen. Etwa 1 Jahr haltbar.

Anwendung und Einnahme

Löffel­weise bei Hals­schmerzen, als Brot­aufstrich oder alternatives Süß­ungs­mittel zum Backen, für Desserts, zum Süßen von Tee etc.

 
 

Fotos:
Daniel Hobelsberger
Valerie Jarolim

Quellen:
Gesunde Wildkräuter aus meinem Garten, G. Holzmann
Praxis Lehrbuch Heilpflanzenkunde, U. Bühring

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